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MEDIA DESIGN | Raumtransformationen
Zeit und Raum sind das Liebespaar des 20. Jahrhundert in der Architektur. Überall wo die kartesische Strenge der architektonischen Formen aufgelöst wurde, etwa in der organischen Architektur, der dynamischen Architektur des parametrischen Entwerfens, oder bei Architekten wie Gehry, dessen Gebäude als „stürmend und stürzend, sich aufbäumend und blähend“ (Niklas Maak) beschrieben wurden, interpretieren wir die Dimension der Zeit in die Form der eigentlich unbeweglichen Räumen hinein. Wenn Architektur uns in einen Strudel schickt, wie etwa UN-Studio im Arnhem Central Station wird der Raum als ‚fließend’ beschrieben. Architekten kommunizieren zunehmend mit Hilfe der mechanistischen Sprache mit ihrer CAD-Software Software. Befehle wie „flow, bend, drape“ und „collide“ befinden sich lediglich an der Oberfläche der Programmsprache als Übersetzung zwischen Nutzer und Code gelten. Diese Sprache entspricht unserem Auffassungsvermögen und stärkt unser Empfinden für Zeitaspekte in der Geometrie.
“Curves and lines can be described with equations, but they can also be described by a motion of a stylus guided by a tool. The mathematical and the mechanistic are two different aspects of the same process: a process that turns time into geometry.(...)“ (Bryan Grosmann)
Aufbauend auf das Seminar motion_space_object aus dem Sommersemester, setzten wir im Wintersemester die Untersuchung von Zeit und Transformation in Grasshopper fort, diesmal auf der Grundlage von Zeitaspekten der Morphologie. Dabei wurde besondere Aufmerksamkeit auf die Ausführung des Modells gelegt.
Am Anfang bildete eine Sphäre die Grundlage für die Auseinandersetzungen mit der Rationalisierung von gekrümmten Flächen. Über Umwege, die durch alle Aspekte der Raumtransformation führten, endeten wir wieder bei der Sphäre als Grundform für das Endmodell. Die schrittweise Auflösung der Oberfläche und des Volumens in immer kleineren und präzisere Geometrien, die Kontrolle über Sicht- und Zeitachsen, Raumbezüge und Oberfläche war zentraler Bestandteil dieses Prozesses.
Directed by: Caroline Høgsbro